Fleckenseuche
Fleckenseuche der Süßwasserfische
Nicht nur in unseren heimischen Aquarien, auch im Freiwasser von Flüssen oder Seen wimmelt es teilweise geradezu an Krankheitserregern. Aus eben diesem Grund werden nicht nur Aquarianer, sondern auch Angler und Teichbesitzer von Zeit zu Zeit mit Fischkrankheiten konfrontiert. Der Ausbruch von Erkrankungen in freien Gewässern kann nur in den seltensten Fällen medikamentös behandelt werden. Sollten Ihnen als Fischfreund, Angler oder Naturliebhaber Unregelmäßigkeiten in der Optik oder dem Verhalten von freilebenden Fischen auffallen, sollten sie die zuständigen Besitzer oder Ämter und Behörden kontaktieren. Fachleute können eine mögliche Fischerkrankung diagnostizieren, Maßnahmen ergreifen und einer weiteren Verbreitung entgegenwirken.
Eine dieser Fischkrankheiten ist die Fleckenseuche der Süßwasserfische. Hierbei handelt es sich um eine in Wildgewässern weit verbreitete Fischkrankheit, welche leider bereits viele Opfer gefordert hat.
Ursache:
Die Fleckenseuche der Süßwasserfische kommt in Seen, Fließgewässern oder auch in Tümpeln und Teichanlagen vor. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Aufkommen einer Fleckenseuche und der zunehmenden organischen Belastung der heimischen Gewässer. Obgleich nahezu kein Süßwasserfisch vor der Fleckenseuche sicher ist, befällt die Fischkrankheit in erster Linie Hechte, Karpfenartige, Barschartige oder Renkenartige.
Die Ursache für den Ausbruch einer Fleckenseuche der Süßwasserfische ist seit einiger Zeit bekannt. Neben den verheerenden Umwelteinflüssen konnten Bakterienarten der Gattung Pseudomonas und Aeromonas als Erreger entlarvt werden. Das durch eine hohe Wasserbelastung geschwächte Immunsystem der Fische kann sich nicht gegen die Keime wehren die ihm normalerweise nichts anhaben können.
Symptome:
Die durch die Erkrankung hervorgerufenen optischen Veränderungen sind eindeutig erkennbar. Im Anfangsstadium der Fleckenseuche verfügt die Haut der infizierten Fische über fleckenartige Rötungen. Im weiteren Verlauf lösen sich die übrig gebliebenen Fischschuppen ab. Es kommt zu teils blutigen Geschwüren, welche sich über die gesamte Haut des betroffenen Tieres erstrecken können. Darüber hinaus hat die Krankheit verheerende Auswirkungen auf die Fischflosse. Insbesondere die Schwanzflosse ist betroffen. Beobachtungen haben ergeben, dass diese ausfasert und sich auch der After des „Patienten“ hervorstülpt. Darüber hinaus sind die Anzeichen der Erkrankung auch in der Kopf-, Kiefer- und Augenregion zu erkennen. Dort bilden sich Geschwüre und Aszites.
Last but not least kann die Fleckenseuche der Süßwasserfische auch die inneren Organe befallen. Dieser Tatsachenbestand manifestiert sich darin, dass sich bei infizierten Tieren die Leber gelblich verfärbt und punktförmige Blutungen aufweist.
Behandlung:
In Wildgewässern wie beispielsweise Seen oder Bächen ist, wie bereits erwähnt, eine Bekämpfung der Fleckenseuche durch Beigabe von Medikamenten nicht möglich. Sollte es in diesen Gewässern zu einem Ausbruch der Fleckenseuche kommen ist es ratsam, den gesamten Fischbestand abzufischen, auf Krankheitserreger zu untersuchen und die infizierten Tiere unverzüglich zu töten. Um ein weiteres Aufkeimen der Fischkrankheit zu verhindern empfiehlt es sich, die organische Belastung des Gewässers zu minimieren. Auf diese Art und Weise wird eine bessere und gesündere Umgebung für den verbleibenden Fischbestand geschaffen.