Kaltwasseraquarium
Faszinierende Unterwasserwelt: Ein Aquarium ist ein Blickfang mit äußerst entspannender Wirkung im Wohnraum. Gelegentlich bestehen jedoch Bedenken aufgrund der Unterhaltskosten und des mit exotischen Fischen und Pflanzen einhergehenden Pflegeaufwands. Die Lösung kann ein Kaltwasseraquarium sein. Hier können wunderbar heimische und in anderen mittelmäßig klimatisierten Gebieten beheimatete Arten gepflegt werden, die in kühlerem Wasser zurechtkommen und ebenso interessant zu beobachten sind wie Tropenfische.
Schöne Pflanzen tragen zur Regulierung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehalts bei. Um die Filterleistung zu unterstützen, können Sie zum Beispiel Schnecken einsetzen, die Nahrungsreste verzehren, wodurch weniger Filterleistung erforderlich ist. Mit einem Kaltwasseraquarium schaffen Sie sich also eine kleine, recht pflegeleichte Oase in den eigenen vier Wänden.
Von einem Warmwasseraquarium unterscheidet es sich neben dem geringeren Aufwand in den niedrigeren Betriebskosten, da weniger technische Elemente wie beispielsweise eine Heizung erforderlich sind. Auch sonst wartet das unbeheizte Aquarium mit einigen Vorteilen auf.
Goldfische für das Kaltwasseraquarium gibt es in vielen Farbvarianten.
Das Kaltwasseraquarium einrichten
Der ideale Bodengrund richtet sich nach dem geplanten Besatz. Teichmuscheln zum Beispiel können in Becken ab 112 Liter gepflegt werden und benötigen ein feinkörniges Substrat, in welchem sie sich etwas eingraben können. Andere Bewohner im Kaltwasseraquarium nehmen gerne mit gröberem Kies vorlieb. Scheue Fische und die Europäische Garnele bevorzugen eine dichte Bepflanzung, schwimmfreudige Arten hingegen mögen freien Raum, in dem sie sich bewegen können. Möchten Sie Goldfische pflegen, sind robuste Pflanzen zu empfehlen: Goldfische gründeln gerne, zarte Pflanzen können dadurch Schaden nehmen. Zur Dekoration können Sie das Kaltwasseraquarium außerdem mit schönen Steinen und Hölzern bestücken, um einen natürlichen Eindruck zu schaffen.
Eine Heizung benötigen Sie in Wohnräumen nicht, da hier auch im Winter die Temperaturen nicht in einen bedenklichen Bereich absinken. Einen Platz an der Sonne sollten Sie vermeiden, da das Wasser im Sommer zu sehr aufheizen könnte und gekühlt werden müsste. Außerdem begünstigt direktes Sonnenlicht das Algenwachstum.
Der Filter muss nur besonders leistungsstark sein, wenn die Besatzdichte zu hoch ist oder es an Pflanzen mangelt. Setzen Sie hingegen Reste vernichtende Arten ein, wählen Sie den Besatz der Aquariengröße angemessen und bepflanzen Sie das Kaltwasseraquarium, wird die Wasserfilterung auf natürliche Weise unterstützt. Die Folge ist ein mäßiger Pflegeaufwand und der Filter muss weniger leistungsstark sein, wodurch sich die Unterhaltskosten reduzieren.
Die Wasserpest (Egeria densa) ist eine klassische Wasserpflanze auch für das unbeheizte Aquarium.
Besatz im Kaltwasseraquariums
Heimische und mitteleuropäische Kaltwasserbewohner sind in der Regel recht anpassungsfähig und robust. Welche Arten geeignet sind, ist in erster Linie von der Beckengröße abhängig. Grundsätzlich können viele Gartenteichbewohner wie bunt schillernde Goldfische auch in einem unbeheizten geräumigen Aquarium gehalten werden. Sehr schön anzusehen sind die verwandten Schleierschwänze. Die Europäische Garnele kann schon in Becken ab 60 Litern gehalten werden. Sie sucht gerne dichtes Grün nach Nahrung ab und beeindruckt gelegentlich durch einen Farbwechsel - neben einem transparenten Erscheinungsbild sind Variationen von sattem Rot bis Blau möglich.
Teichmuscheln erweisen sich in einem entsprechend großen Becken als biologische Wunder, denn sie filtern unermüdlich Mikroorganismen und Schwebealgen aus dem Wasser, wodurch die Schadstoffbelastung reduziert wird. In kleineren Becken erfüllt die Zwergrillenmuschel diese Aufgabe. Posthornschnecken sind ebenso für ein kleineres Kaltwasseraquarium geeignet und vernichten abgestorbene Pflanzenteile und Futterreste, wodurch ebenfalls einer Belastung des Wassers vorgebeugt wird. Ähnlich verhält es sich mit der Sumpfdeckelschnecke.
Neben Goldfischen und Schleierschwänzen gibt es weitere Fische, die sich hervorragend im Kaltwasseraquarium pflegen lassen. Da wäre zum Beispiel der schillernde Gold-Bitterling, der zur wie andere Bitterlinge zur Fortpflanzung eine Symbiose mit Muscheln eingeht. Ebenfalls beliebt und schön anzusehen ist die Gold-Elritze, ein lebhafter Schwarmfisch und Höhlenbrüter. Gesellig und lebhaft sind auch die etwas kleineren Moderlieschen. Ein friedlicher, vermehrungsfreudiger und recht anpassungsfähiger Schwarmfisch ist der Blaubandbärbling. Wohl am bekanntesten ist der Stichling, der mit seiner geringen Größe gerne im Aquarium gehalten wird.
Möchten Sie Bodenbewohner einsetzen, wären Gründlinge eine Möglichkeit. Sie halten sich vorzugsweise am Grund auf und suchen dort nach Nahrung. Interessant anzusehen ist der Europäische Edelkrebs, der jedoch nicht mit anderen Krebsen vergesellschaftet werden sollte, sich gegenüber freischwimmenden Fischen aber in der Regel friedlich zeigt. Eine ausreichende Fütterung beugt vor, dass Pflanzen angefressen werden.
Etwas exotischer muten Fische wie der Sonnenbarsch oder die Rundschwanz-Makropode an. Beide können jedoch in einem unbeheizten Aquarium gehalten werden, sofern es ausreichend groß ist und sie nicht mit allzu kleinen Fischen zusammenleben - diese könnten ihnen zum Opfer fallen.
Die hübsch gefärbte Sumpfdeckelschnecke vertiglt die Futterreste im Kaltwasseraquarium.
Fütterung
Naturgemäß ernähren sich die Bewohner des Kaltwasseraquariums von dem, was sie in Freiheit oder im Gartenteich finden. Je nach Art reicht das Nahrungsspektrum von Algen über Pflanzen bis hin zu Fliegenlarven, kleinen Krebstieren, Laich und Fischen.
Im Aquarium eignet sich zur Fütterung entsprechendes Lebend- und Grünfutter. Den Bedarf können Sie selbstverständlich über Fertigfutter decken, welches Sie für die unterschiedlichen Arten in der optimalen Zusammensetzung und mit den für die Gesundheit der Fische erforderlichen Nährstoffe erhalten.
Aquarienpflege und Unterhalt
Achten Sie auf einen angemessenen Besatz und eine gute Bepflanzung, ist der Pflegeaufwand für das Kaltwasseraquarium nicht allzu hoch. Eine Heizung benötigen Sie nicht, ein Filter mit durchschnittlicher Leistung ist in der Regel ausreichend. Einige Kaltwasserfische mögen besonders sauerstoffreiches Wasser - die externe Versorgung kann aber durch regelmäßige Teilwasserwechsel und Pflanzen überflüssig werden. Damit reduzieren sich die laufenden Kosten für den Unterhalt im Vergleich zu einem Warmwasserbecken erheblich.
Mit Teilwasserwechseln führen Sie nicht nur neuen Sauerstoff zu, sondern auch sauberes Wasser, was wiederum den Filter entlastet. Dieser muss bei Bedarf zwar gereinigt werden, doch auch hier hält sich der Aufwand in Grenzen. Die Zufuhr frischen, kühleren Wassers bietet sich außerdem in den Sommermonaten an, sollten die Temperaturen im Aquarium zu sehr ansteigen. So vermeiden Sie unnötige Kosten für eine strombetriebene Kühlung.
Viele für das Kaltwasseraquarium geeignete Bewohner sind anpassungsfähig und robust, so dass sie keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität stellen. Dennoch können Sie diese natürlich bei Bedarf beeinflussen, indem Sie entsprechende Zusätze hineingeben. Dies ist bei empfindlicheren Arten zu empfehlen, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und Krankheiten vorzubeugen, oder um Leitungswasser schadstoffarm aufzubereiten. In Kombination mit dem Teilwasserwechsel ist jedoch auch dies kein großer Aufwand.
In unbeheiztem Wasser ist die Algenbildung geringer als bei tropischen Temperaturen, da der Sauerstoffgehalt verhältnismäßig höher ist. Zudem können Sie den Wuchs durch einen geeigneten Besatz wie Garnelen oder Schnecken sowie Teilwasserwechsel und schnell wachsende Pflanzen eindämmen. Bilden sich im Laufe der Zeit dennoch Algen an den Scheiben, lassen sich diese mit einem Scheibenreiniger entfernen.
Da Schnecken und Garnelen unter anderem Futterreste und Detritus am Boden vertilgen, hält sich außerdem das Absaugen von Mulm in Grenzen. Beugen Sie einer Überfütterung vor und setzen Sie entsprechende "Restevernichter" ein, lassen sich eventuelle Ansammlungen zwischendurch ohne großartigen Aufwand mit dem Teilwasserwechsel entfernen. Das Säubern des Bodengrunds reduziert sich somit auf ein Minimum.
Bei den Stichlingen betreibt das Männchen Brutpflege. Im Frühling ist seine Brust dunkelrot gefärbt.
Unser Angebot
Bei interaquaristik.de finden Sie ein umfangreiches Angebot rund um das Kaltwasseraquarium, so zum Beispiel pflegeleichte, schnell wachsende Pflanzen wie Wassermeerrettich, Pfennigkraut und Wasserpest. Auch einige Schwertpflanzenarten lassen sich im Kaltwasseraquarium pflegen und sind selbstverständlich in unserem Shop erhältlich. Diese sind recht robust und sehr dekorativ - eine Bereicherung in jedem Becken. Auf der Suche nach Schnecken und Muscheln werden Sie ebenfalls bei interaquaristik.de fündig.
Am übrigen Besatz soll es nicht mangeln, daher führen wir zahlreiche für das Kaltwasseraquarium geeignete Fische. Neben Goldfischen und Schleierschwänzen können Sie zwischen Bitterlingen, Elritzen, Stichlingen, Gründlingen, Moderlieschen und anderen interessanten Arten wählen. Liebhaber kommen mit Krebsen und Garnelen auf ihre Kosten.
Damit Sie nicht lange nach hochwertigem Futter und Wasserzusätzen suchen müssen, zählen auch diese zum Sortiment von interaquaristik.de. Futter finden Sie in optimaler Zusammensetzung als Flocken oder Pellets, welche vor allem von größeren Arten wie Goldfische angenommen werden.
Sehen Sie sich in aller Ruhe in unserem Shop um und stellen Sie sich alles für Ihr entspannendes Kaltwasser-Biotop in der Wohnung zusammen.
Es gibt auch exotische Arten für das Kaltwasseraquarium. Das Bild zeigt eine nordamerikanische Regenbogenelritze.
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