Kinder und Aquarien
... oder auch Aquarien für Kinder?
Alle Kinder lieben Tiere. Irgendwann kommt für alle Eltern der Zeitpunkt, an dem sich die Sprösslinge ein eigenes Haustier wünschen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Im Regelfall umfasst dieser fromme Kinderwunsch meist pelzige Vierbeiner wie beispielsweise Katzen, Hunde, Hasen oder Meerschweinchen. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Kinder sehnen sich nach einem flauschigen Begleiter, den sie kuscheln und liebhaben können. Sie als Elternteil stehen jetzt vor einer schwierigen Aufgabe. Im Prinzip hat ein Haustier für Kinder sehr viele Vorteile. Nachforschungen haben ergeben, dass Hund, Katze und Co. das Verantwortungsbewusstsein des Nachwuchses schulen und ihre Sozialkompetenz positiv beeinträchtigen. Aber es gibt auch Schattenseiten der Haustierhaltung. Pelzige Tiere benötigen viel Aufmerksamkeit und Pflege, machen Lärm, Dreck und ggf. auch unangenehmen Geruch und sind insgesamt meist sehr zeit- und kostenintensiv. Nicht selten ist die Freude am flauschigen Vierbeiner nur von kurzer Dauer. Der herbeigesehnte Pelz-Kamerad bleibt dann an Ihnen hängen oder er wandert im schlimmsten Fall sogar ins Tierheim. Vielleicht hat Ihr Kind gar eine Tierhaarallergie von der bislang niemand wusste... Tja, hier kommen nun die Aquarien ins Spiel, denn so ziemlich alle "Nachteile" die Hund, Katze, Maus und Vogel haben gelten für Aquarien nicht. Ein Aquarium für Kinder ist also der ideale Einstieg in die Heimtierhaltung!
Kinder sind fasziniert von Aquarien und können sich stundenlang davor aufhalten!
Aquarien im Kinderzimmer
„Mama, Papa…. ich will ein eigenes Aquarium!“. Zugegeben, dieser Satz aus Kindermund ist verhältnismäßig selten, kommt aber dennoch in der ein oder anderen Familie vor. Wenn beispielsweise die Eltern selbst Aquarianer sind und sich im Wohnzimmer bereits ein oder gar mehrere Becken befindet ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Nachwuchs ein eigenes Aquarium im Kinderzimmer haben möchte. Das ist nur zu verständlich. Kinder sind fasziniert von der leuchtenden und schillernden Unterwasserwelt. Die exotischen Fische, die bunten Pflanzen und die liebevollen Deko-Elemente lassen Kinder in eine ganz andere Welt abtauchen. Nicht selten beobachtet man Jungen und Mädchen, die sich in der Zoohandlung stundenlang die Nasen an der Aquarienscheibe plattdrücken können.
Früh übt sich, wer einmal ein Vollblut-Aquarianer werden möchte. Aquaristik ist wie eine Sucht. Wer einmal Blut geleckt hat, der kommt selten wieder davon los. Der Zauber der Tiefeseewelten zieht einen häufig bis an sein Lebensende in den Bann, manchmal wird aus einem einzelnen Becken schnell ein ganzes Aquarienregal oder sogar der Aquarienkeller. Aquaristik ist eines der schönsten, beliebtesten und interessantesten Hobbys. Es ist ein unbestreitbares Faktum, dass in einem Großteil der deutschen Wohnzimmer bereits ein Aquarium steht, sei es nur ein Nanocube mit bunten Garnelen oder das Hightech-Meerwasseraquarium mit Steuercomputer für alle Wasserwerte. Gegen ein eigenes Aquarium im Kinderzimmer ist grundsätzlich überhaupt nichts einzuwenden. Im Gegenteil! Die Kinder haben Spaß am munteren Treiben, erfreuen sich an den bunten Fischen und werden auf diese Art und Weise spielerisch an das Hobby herangeführt. Ein Aquarium erhöht minimal die Luftfeuchtigkeit was sich gerade im Winter positiv auf das Raumklima auswirkt. Sie als Elternteil sollten nur darauf achten, dass Aquarium für Kinder auch kindgerecht zu gestalten. Ansonsten könnten die Jung-Aquarianer schnell die Freude daran verlieren. Fest steht allerdings dass kleinere Kinder Aquarien nicht gänzlich in Eigenregie betreuen können. Dazu weiter unten mehr.
Welche Vorteile hat ein Aquarium für Kinder?
Stumm wie ein Fisch? Hunde bellen, Katzen miauen, Vögel kreischen, Meerschweinchen quieken... Nicht immer ist ein Haustier mit Fell oder Federn eine gute Wahl, in einer Mietwohnung sind oft solche Tiere gar nicht erlaubt oder es entbrennen Gerichtsverhandlungen weil sich Nachbarn von den Geräuschen oder Gerüchen gestört fühlen. Ist das mit einem Aquarium anders? Natürlich! Fische, Krebse und Garnelen sind äusserst interessante Tiere und in unzähligen Haushalten sehr beliebt. Aber sind sie auch die passenden Haustiere für Kinder? Die Meinungen diesbezüglich gehen auseinander. In diversen Internetforen oder Facebook stellen Eltern bewusst die Frage, ob ein Aquarium im Kinderzimmer eine gute Idee ist. Die Meinungen gehen Auseinander. Für viele ist ein Fisch kein angemessenes Haustier für ein Kind. Angeblich sind sie langweilig und die Kleinen können sie weder kuscheln noch streicheln oder liebhaben. Diese Argumentation ist jedoch schlicht falsch und lässt sich nicht lange aufrecht halten. Fische & Co. sind ganz und gar nicht langweilig. Im Gegenteil. Nichts ist spannender als ein Aquarium. Beobachtungen haben gezeigt, dass insbesondere Kinder ganz fasziniert von Fischen und Aquarien sind. Die bunte, vielfältige und exotische Unterwasserwelt übt einen ganz besonderen Reiz auf die Sprösslinge aus. Ein eigenes Aquarium im Kinderzimmer ist von daher sogar eine ausgezeichnete Idee. Warum sollten sich nicht auch die Jüngsten über eine eigene Tiefseelandschaft freuen? Gehen Sie mit Ihrem Kind in den Zoo oder die Zoohandlung, wir sind uns sicher, an einem Aquarium geht kein Kind vorbei ohne sich die Nase an der Scheibe platt zu drücken! Im Folgenden möchten wir Ihnen diverse grundlegende Punkte FÜR ein Aquarium im Kinderzimmer vor Augen führen.
Entspannung:
Haustiere sind gut für das innere Gleichgewicht. Da bilden auch Wirbellose und Fische keine Ausnahme. Viele wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass sich Fische beruhigend auf uns Menschen auswirken. Bereits ein kurzer Blick ins Aquarium hilft uns dabei, uns zu erden, Aggressionen abzubauen und das Stresslevel auf ein Minimum zu reduzieren. Auch auf Kinder haben die Unterwasserwelten positive Auswirkungen. Bereits der Alltag eines (Grund-)Schulkindes ist oft bereits durch Stress und Hektik geprägt. Laute Mitschüler, oft schwieriger Unterrichtsstoff, Hausaufgaben, Tests, Sporttraining, Musikstunde, Termine über Termine….da kommt ganz schön was zusammen. Umso wichtiger ist es, dass der Nachwuchs bei so einem Tagesablauf auch auf einen Ausgleich zurückgreifen kann. Hier kann ein Aquarium wahre Wunder bewirken. Die bunten Farben, das Wasser und die monotonen Schwimmbewegungen der Beckenbewohner wirken sich beruhigend und entspannend auf die kleinen Beobachter aus. Zusätzlich dazu ist ein Aquarium im Kinderzimmer eine hervorragende Option für Kinder mit Tierhaarallergie.
Verantwortung:
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Aquaristik für Kinder ist der Lern- und Bildungsprozess. Durch die Anschaffung eines Aquariums lernen die Kinder schon früh wertvolle Lektionen im Bereich Verantwortung und Sozialverhalten. Der Tatsachenbestand, dass sie sich um ein lebendiges Wesen kümmern müssen, wirkt sich positiv auf ihre Entwicklung aus. Sie müssen es füttern und für sein Wohlergehen sorgen, es sauberhalten uvm. Mithilfe der Eltern ist die Pflege eines Aquariums sehr leicht zu bewältigen, Teenager können sich meist auch bereits komplett selbstständig um ein Aquarium kümmern.
Exotik:
Wer will schon ein Häschen, eine Katze oder ein Meerschweinchen wenn er einen imposanten siamesischen Kampffisch haben kann? Kampffische sind absolut interessante Charaktertiere und sie gibt es in unzähligen Farben und Flossenformen. Eine eigene Unterwasserwelt im Zimmer hat nicht jeder. Aquarien verleihen dem Kinderzimmer einen Hauch Exotik und sind ein absoluter Blickfang. Mit dem richtigen Fischbesatz, angemessenen Wasserpflanzen und passender Deko wird das Becken zu einem Highlight, mit dem sich Ihr Kind und seine Freunde stundenlang beschäftigen können.
Einstieg ins Hobby:
Zauber der Tiefe. Das Beobachten von Fischen sowie die Gestaltung von Aquarien übt auf viele Menschen unterschiedlichster Schichten und Altersgruppen einen ganz besonderen Reiz aus, wer einmal liebevoll ein Becken eingerichtet hat weiss dass dies regelrecht meditativ wirken kann. Wer einmal ein Aquarium hatte, den lässt die Thematik meistens nicht mehr los. Die Becken werden oft immer größer, der Beckenbesatz anspruchsvoller und die Technik ausgefeilter. Das Aquarium wächst sozusagen mit dem Aquarianer mit. Andere beginnen sich zu spezialisieren und halten beispielsweise nicht nur die Garnelen in rot sondern bald folgt ein Becken für blaue Garnelen, ein Becken für gelbe Garnelen und noch eins für Bienengarnelen... Oder neben dem Südamerika-Becken zieht auch noch ein Malawi-Becken mit Buntbarschen aus dem Malawisee ein. Auch die einzelgägerischen Kampffische können eine regelrechte Sammelleidenschaft auslösen, allerdings braucht diese genau wie bei Garnelen nicht so viel Platz da hier kleine Aquarien mit 20-30 l bereits zur Haltung ausreichend sind.
Geringer Zeitaufwand:
Ein weiterer Vorteil von Aquarien ist, dass ein Aquarium im Kinderzimmer in Relation zu vielen anderen Haustieren nicht sonderlich zeit- und kostenintensiv ist. Dies sollten Sie allerdings nicht falsch verstehen. Selbstverständlich macht ein kleines Aquarium für Kinder auch etwas Arbeit. Der tatsächliche tägliche Aufwand ist ähnlich bis identisch mit einem großen Becken. Auch bei einem Nano-Cube müssen die Garnelen regelmäßig gefüttert werden, wöchentliche Wasserwechsel durchgeführt werden, Filter gereinigt und die Technik überprüft und ggf. ersetzt werden, allerdings ist natürlich der obligatorische 30-50 prozentige wöchentliche Wasserwechsel bei einem 30 Liter Nanobecken deutlich schneller erledigt als bei einem 500 Liter Aquarium. Jedoch verglichen mit einem Hund, der täglich mehrmals ausgeführt werden muss, fallen die meisten oben angegebenen Tätigkeiten nur alle paar Wochen an. Auch ein Urlaub stellt für einen Aqaurianer in der Regel keinerlei Komplikationen dar. Sie müssen das Aquarium nicht bei Nachbarn, Freunden oder Bekannten unterbringen oder es kostenintensiv in die Tier-Pension bringen. Investieren Sie einfach einmalig ein paar Euro in einen praktischen Futterautomaten. Sie können getrost Ihre Ferien genießen und Ihre Fische sind trotzdem bestens versorgt.
Stärkung des Familienzusammenhalts:
Obgleich die Aquarienbewohner natürlich den Kindern gehören und das Aquarium im Kinderzimmer steht gibt es ein paar Aufgaben, die zumindest von den Jüngsten alleine nicht bewältigt werden können. Hier kann und muss die ganze Familie anpacken. Verwiesen sei hierbei explizit auf die Auswahl des Tier- und Pflanzenbestandes, die Technik sowie die Durchführung von Wasserwechseln und das Füttern der richtigen Menge Futter. Die Auswahl der Tiere kann und sollte ein Kind nicht allein entscheiden! Die unpassende Auswahl des Besatzes oder eine permanente Überfütterung kann zu Krankheiten und schlimmstenfalls sogar zu Todesfällen der Tiere führen, dann ist der Spaß am Hobby Aquaristik ganz schnell vorbei. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind, egal welchen Alters, in der Anfangsphase mit dem Aquarium „allein lassen“. Ein Aquarium ist und bleibt ein schönes Familienprojekt. Das gemeinsame Arbeiten am Aquarium und das gemeinsame Beobachten der Tiere kann den Familienzusammenhalt erheblich fördern und stärken.
Ein Fisch zieht ein - Gedanken und Überlegungen vor dem Kauf:
Stellplatz:
Bevor Sie und Ihr Nachwuchs blindlings in den nächsten Tierhandel rennen und sich das erstbeste Aquarium unter den Nagel reißen sind gewisse Vorkehrungen und Überlegungen zu treffen. Ein wichtiger Aspekt ist die Suche nach einem geeigneten Stellplatz für das Aquarium. Da es sich bei den Kinder- und Einsteigerbecken meist um verhältnismäßig kleine Exemplare handelt, müssen Sie nur eine geringe Stellfläche einkalkulieren. Es ist allerdings unbedingt ratsam, das Aquarium auf einen stabilen Untergrund zu positionieren. Hierfür eignen sich beispielsweise robuste Möbel oder im Optimalfall ein spezieller Unterschrank für Aquarien. Der wackelige Schreibtisch ist nicht die beste Aufstellmöglichkeit! Achten Sie bitte auch darauf, dass Sie die Fische nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. Ein Plätzchen im Schatten ist optimal für die neuen schuppigen Mitbewohner.
Geräuschpegel:
Fische sind zwar eher stumm aber auch nicht taub! Laute Musik und dröhnende Bässe im Umfeld des Aquariums sollten vermieden werden. Aber auch ein Aquarium im Kinderzimmer kann von Zeit zu Zeit ganz schön "laut" werden. Man denke nur an das Plätschern des Wassers bei geringerem Wassertand oder auch die Lauterzeugung durch die Elektronik (Filter). Da das Aquarium auch nachts in Betrieb bleiben muss, müssen die Kinder bei dieser Geräuschkulisse auch schlafen können. Klären Sie von daher im Vorfeld mit den Jung-Aquarianern, ob die Geräuschkulisse für sie störend ist. Natürlich macht das Aquarium nicht wirklich Lärm aber eine gewisse Geräuschkulisse ist natürlich vorhanden, an diese gewöhnt man sich in der Regel aber sehr schnell.
Diskussion über Verantwortung:
Auch ein Fisch oder eine Garnele ist ein lebendiges Wesen. Hieraus resultierend werden Sie als Elternteil, wie bei anderen Haustieren auch, um das Gespräch um Verantwortung nicht herumkommen. Klären Sie Ihr Kind vor der Anschaffung darüber auf, dass er oder sie für das Wohlergehen der Tiere verantwortlich ist. Füttern, Pflegen, Wasser wechseln, Pflanzen schneiden, ständige Kontrollen von Tieren&Technik….die Liste ist lang. Wie bereits angesprochen ist ein Aquarium immer auch Familiensache. Auch Sie als Eltern gehen eine Verpflichtung ein! Ein Kind kann nicht alle anfallenden Arbeiten am und im Aquarium selbst übernehmen. Insbesondere im Bereich der Technik benötigt es von Zeit zu Zeit eine helfende Hand.
Ein Fisch zieht ein – die Grundausstattung:
Die Erlaubnis ist erteilt, die Diskussion über Verantwortung ist geführt und der optimale Stellplatz ist gefunden. Zeit, dass der Traum vom eigenen Aquarium im Kinderzimmer endlich Form annimmt. Aber auch hier gibt es einige Dinge zu beachten. Die Anschaffung und Gestaltung eines kindgerechten Aquariums ist kein Kinderspiel und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Kinder stellen gesonderte Ansprüche an das Becken sowie den Beckenbesatz ihrer Wahl. Hieraus resultierend differenzieren Aquarien in Kinderzimmern oft stark von denen in Wohnzimmer und Büros. Sie sind kleiner, verfügen dadurch über weniger Tiere und Pflanzen, besitzen meist simplere Technik und sind alles in allem anfängertauglicher. Im Folgenden möchten wir gerne detailliert aufzeigen, was Sie für ein kindgerechtes Aquarium benötigen. Zur Grundaustattung gehört zusätzlich natürlich noch artgerechtes Futter, ein Kescher, ein sauberer Eimer extra nur für das Aquarium und ein Schlauch für den Wasserwechsel.
Das Aquarium:
Zuerst einmal: Es gibt kein spezielles Kinderaquarium, jedes Becken ist geeignet! Die Freude an der Aquaristik steht und fällt gelegentlich mit dem Becken. Für Kinder und Neueinsteiger ist es wichtig, dass das Becken nicht zu groß und zu anspruchsvoll ist. Dies könnte die Neu-Aquarianer schnell überfordern und sie den Spaß an der Sache verlieren lassen. Das wäre natürlich äusserst Schade. Auf die Größe kommt es an. Studien haben ergeben, dass Aquarien mit einer Breite von 60 – 80 cm für Kinderhände ideal sind, auch eine Fischhaltung ist in diesen Beckengrößen bereits sehr gut möglich. Der Nachwuchs kann (fast) alle relevanten Arbeit (Füttern, Pflegen, Wasser wechseln) selbst oder unter Aufsicht eines Erwachsenen erledigen. Nano-Cubes sind ebenfalls als Kinder- und Einsteigerbecken wie prädestiniert. Selbstverständlich ist die Größe eines Beckens vom jeweiligen gepanten Besatz abhängig. Ein Aquarium mit weniger als 60 l Fassungsvermögen ist für die Fischhaltung nicht ideal. Die begehrten 20-30 l Nano-Cubes eignen sich primär zur Haltung und Zucht von Garnelen. Auch einen einzelnen Kampffisch kann man in einem 30 Liter Cube ideal halten. Runde Aquarien, sogenannte Goldfischgläser, sind übrigens zur Haltung von Fischen absolut nicht geeignet. Fische orientieren sich über ein Seitenlinienorgan über das sie Echos erzeugen. In einem runden Gefäß bekommen sie von überall Echos zurück, das macht die Tiere wahnsinnig. Daher für Fische bitte nur rechteckige Becken verwenden. Garnelen und Krebsen ist die Form egal!
Der Fischbesatz:
Was schwimmt denn da im Kinderzimmer? Die Wahl eines angemessenen Fischbesatzes für ein Kinder-Aquarium spielt für viele Eltern eine entscheidende Rolle. Immer häufiger wird die Frage nach dem korrekten Besatz für ein Aquarium im Kinderzimmer in Foren und Social Media gestellt.
So schön die bunten Meerwasserwelten mit Korallen, Anemonen, Clownfischen, Nemo&Dori und Co. auch sein mögen….sie gehören nicht in ein Kinderzimmer. Meerwasseraquaristik ist für Kinder, Einsteiger und Anfänger einfach viel zu kompliziert. Mit einem herkömmlichen Süßwasserbecken können Sie hingegen kaum etwas falsch machen. Auch wenn Ihre Kleinen sich noch so sehr exotische Fische wünschen, sollte die artgerechte Haltung der Tiere immer im Vordergrund stehen. Es ist ein unbestreitbares Faktum, dass Kinder „robuste“ und pflegeleichte schuppige Freunde benötigen. Die perfekten Fische für ein Aquarium im Kinderzimmer sind von daher vor allem Lebendgebärende wie Guppys und Platys sowie beispielsweise auch kleinere Salmler, Panzerwelse oder auch ein (einzeln gehaltener!) Kampffisch. Auch ein Antennenwels darf gern einziehen, dafür sollte das Aquarium aber wenigstens 80 cm Kantenlänge haben. Natürlich sind die bunten Zwerggarnelen der Gattung Neocaridina auch sehr gute Anfängertiere. Vielleicht verlieben sich Ihre Kinder aber auch in die urigen Axolotl - Wenn das Aquarium groß genug ist, sind das auch gerade für Kinder tolle Tiere! Bevor man nun aber anfängt und die Tiere aussucht sollte man immer erst einen Blick auf die Website des örtlichen Wasserversorgers werfen oder einmal überlegen wie oft man die Kaffeemaschine entkalken muss: Wer "Flüssigbeton" aus dem Wasserhahn bekommt wird niemals erfolgreich Salmler halten können und Guppy&Co. fühlen sich in sehr weichem Wasser nicht wohl. Wir haben bei allen Tieren die Sie bei uns kaufen können immer auch Hinweise zur bevorzugten Wasserqualität hinterlegt!
Wasserpflanzen:
Obgleich es die jungen Rabauken meist in erster Linie auf die Fische abgesehen haben, sollten in einem Aquarium für Kinder auch an den Wasserpflanzen nicht gespart werden. Pflanzen erfüllen im Becken einige sehr wichtige Funktionen: Sie sorgen für Sauerstoff im Becken, bauen Schadstoffe wie Nitrat und Phosphat ab, sind Versteck- und Laichplatz für den Beckenbesatz und dienen manchen Fischen sogar auch noch als Nahrungsquelle. Aus eben diesem Grund dürfen sie natürlich auch in einem Kinder-Aquarium nicht fehlen. Aber viele Pflanzen bedeuten auch viel Arbeit. Jedoch fällt diese Arbeit natürlich nicht täglich an, einmal im Monat sollte man sich den grünen Aquarienbewohnern jedoch schon widmen. Ein schöne Pflanzenlandschaft im Aquarium freut nicht nur das Auge der Kinder und Eltern sondern auch die gepflegten Tiere!
Deko:
Weniger ist mehr! Dieser Spruch spielt bei der Einrichtung eines Aquariums fürs Kinderzimmer eine ganz zentrale Rolle. Kinder mögen es gerne bunt, quietschig, ausgefallen und phantasievoll. Die unzähligen Deko-Elemente für Aquarien spielen ihnen da geradezu in die Hände. Sie sind begeistert von den farbenfrohen Burgen, Schlössern und Figuren und wollen sich ihre eigene kunterbunte Unterwasserwelt basteln. Hier haben Sie als Elternteil einzuschreiten. Die grelle Plastik-Deko ist zwar für den Moment vielleicht hübsch anzusehen, für die Tiere aber schädlich und unangebracht. Bitte lassen Sie den Spongebob und Nemo aus Plastik im Regal stehen! Bunte Farben wird man schnell leid, aber es gibt noch einen wichtigeren Aspekt: Fische benötigen eine artgerechte Umgebung um sich wohl zu fühlen. Je natürlicher die Deko, desto besser. Plastik und grelle Farben sollten aus dem Becken komplett verbannt werden. Diese Deko-Elemente sind teilweise sogar giftig, auf jeden Fall aber irritieren sie die Tiere. Statt mit künstlichen Figuren und Plastik-Pflanzen sollten Sie das Aquarium im Kinderzimmer mit echten Wurzeln oder Hölzern, naturbelassenen Steinen und einem naturgetreuem Bodengrund ausstatten, hier bietet sich feiner Naturkies oder Sand besonders an. Ihre Beckenbewohner werden es Ihnen danken. Ausserdem, sind wir doch mal ehrlich, sieht ein natürlich bzw. naturnah eingerichtetes Aquarium doch auch viel schöner aus als der quietschbunte Bikini Bottom Nachbau...
Technik:
Auch Aquarien für Kinderzimmer kommen nicht ohne die ein oder andere technische Ausstattung aus. Wer Tiere oder Pflanzen artgerecht halten möchte, der kommt am Einsatz von Technik nicht vorbei. Schließlich müssen die Wassertemperatur reguliert, die Wasserwerte kontrolliert und die Lichtverhältnisse gesteuert werden. Die technischen Apparate sollten allerdings der Größe des Beckens, dem Besatz sowie dem Niveau des Aquarianers angepasst werden. Kinder-Aquarien sollten nicht zu High-Tech-Bauten mutieren. Hier reicht normalerweise die Grundausstattung. Diese besteht im Regelfall aus einem Thermometer, einem Innen- oder Außenfilter für saubere Wasserverhältnisse, einem Heizstab für die korrekte Umgebungstemperatur (meist 23 – 26 °C) sowie die ein oder andere Leuchtstoffröhre oder LED zur Erhellung des Beckens. Dieses „Basissortiment“ ist für den Anfang absolut ausreichend. Das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung kann man natürlich auch durch eine Zeitschaltuhr regeln, alle anderen Geräte bleiben permanent in Betrieb.
Fazit:
Resümierend lässt sich sagen, dass ein Aquarium im Kinderzimmer nicht nur eine Notlösung ist sondern sogar eine hervorragende Idee. Die Kinder lernen früh Verantwortung für ein Tier zu übernehmen und können stets in eine phantasievolle grüne Unterwasserwelt abtauchen. Ein spielerischer Einstieg in die faszinierende Welt der Aquaristik. Wenn Sie ein paar simple grundlegende Regeln beachten und auf eine artgerechte Haltung Wert legen, kann dies der Beginn einer wundervollen Freundschaft werden. Übertreiben Sie es aber nicht und behalten Sie stets im Hinterkopf, dass es sich hierbei um ein Kinder-Aquarium handelt. Eine kindgerechte Einrichtung ist das A und O. Aquaristik ist kein Hexenwerk, die laufenden Kosten und der Arbeitsaufwand ist absolut überschaubar. Es gibt kein logisches Argument was GEGEN ein Aquarium für Kinder spricht!
Wir hoffen wir konnten Ihnen weiterhelfen und wünschen Ihnen und vor allem auch Ihren Kindern viel Spaß mit dem ersten Aquarium.
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