Sanduhr-Laubfrosch, Dendropsophus ebraccatus
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Sanduhr-Laubfrosch, Dendropsophus ebraccatus
Deutscher Name: | Sanduhr-Laubfrosch |
Wissenschaftlich: | Dendropsophus ebraccatus |
Synonyme: | Hyla ebraccata, Sanduhrbaumsteiger, Gelber Laubfrosch |
Herkunft: | Mittelamerika – Mexiko bis Kolumbien – tropische Regen- und Feuchtwälder |
Lebensweise: | Halbaquatisch, nachtaktiv, baumbewohnend |
Haltungsform: | Paludarium mit Wasser- und Landteil, viele Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten |
Mindestgröße des Terrariums: | 60x45x60 cm (LxBxH) für ein Paar, größer bei Gruppenhaltung |
Temperatur & Luftfeuchtigkeit: | 24-28°C am Tag, nachts 20-22°C, Luftfeuchte dauerhaft 70-90% |
Beleuchtung: | LED-Tageslicht, UV-A-Anteil förderlich, geringe UV-B-Zufuhr optional |
Bodengrund: | Feuchter Humus, Moos, Laubstreu, teils Wasserbereich mit Flachwasserzone |
Futter: | Kleine Insekten, Springschwänze, Fruchtfliegen, Vitamine & Kalzium notwendig |
Maximale Größe: | 3–4 cm |
Lebensraum und Verhalten des Sanduhr-Laubfroschs (Dendropsophus ebraccatus)
Der Sanduhr-Laubfrosch lebt in den feuchtwarmen Tieflandwäldern Mittelamerikas und ist dort von Südmexiko bis in den Norden Kolumbiens weit verbreitet. Er bevorzugt Lebensräume in unmittelbarer Nähe zu stehenden oder langsam fließenden Gewässern, da diese für die Fortpflanzung essenziell sind. Der Name „Sanduhrfrosch“ bezieht sich auf das auffällige Rückenzeichnungsmuster, das an eine Sanduhr erinnert und ihn optisch unverwechselbar macht. Tagsüber versteckt er sich gern in dichter Vegetation, zwischen feuchten Blättern oder in Astgabeln, während er nachts aktiv wird und mit leiser Stimme ruft. Diese Art ist ausgesprochen flink, ausgezeichnet an vertikale Oberflächen angepasst und kann problemlos an glatten Glasscheiben emporlaufen – ein faszinierender Anblick, der sie zu einem besonderen Blickfang im Terrarium macht.
Die richtige Haltung im Terrarium
Für den Sanduhr-Laubfrosch ist ein semi-aquatisches Paludarium ideal, das sowohl einen flachen Wasserteil als auch einen strukturierten Landteil mit dichter Vegetation bietet. Eine Beckengröße von mindestens 60x45x60 cm ist für ein Paar ausreichend. Wichtig sind vertikale Klettermöglichkeiten wie Äste, Lianen oder Korkstücke sowie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Der Wasserbereich sollte flach sein, mit Pflanzen oder Ästen strukturiert, um Ertrinken zu vermeiden. Als Bodengrund eignen sich Kokoshumus, Laub und Moos, die gut Feuchtigkeit speichern. Ein kleiner Filter im Wasserteil sorgt für Klarheit, ist aber nicht zwingend nötig. Die Tiere benötigen keine tiefen Wasserzonen – eine breite, flache Wasserfläche reicht aus.
Die richtige Bepflanzung
Eine dichte, strukturierte Bepflanzung ist für das Wohlbefinden der Sanduhr-Laubfrösche entscheidend. Robuste, großblättrige Pflanzen wie Philodendron, Calathea, Spathiphyllum oder Bromelien dienen nicht nur als Versteck, sondern auch als Schlaf- und Ruheplätze. Auf den Blättern dieser Pflanzen halten sich die Tiere tagsüber gerne auf. Moose, Fittonia und emers wachsende Wasserpflanzen wie Anubias oder Javafarn eignen sich hervorragend für den Land-Wasser-Übergang und helfen, die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten.
Beleuchtung, UV und Temperatursteuerung
Im Paludarium sollte ein natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus mit LED-Tageslichtröhren und ggf. einem geringen UV-B-Anteil (2.0) simuliert werden. Die Temperaturen im Terrarium sollten tagsüber zwischen 24–28°C liegen. In der Nacht darf es auf 20–22°C absinken. Für warme Zonen bietet sich eine kleine Wärmelampe an, die außerhalb der Reichweite der Tiere montiert wird. Alternativ kann eine Heizmatte an der Rück- oder Seitenwand angebracht werden. Die Luftfeuchtigkeit liegt idealerweise zwischen 70–90 %. Mehrmals tägliches Sprühen sowie ein Nebler oder eine Beregnungsanlage helfen, diesen Wert stabil zu halten. Ein Hygrometer zur Kontrolle ist in jedem Fall zu empfehlen.
Fütterung: Was frisst der Sanduhr-Laubfrosch?
Diese kleinen Frösche sind Insektenjäger und nehmen hauptsächlich kleine Futtertiere wie Fruchtfliegen (Drosophila), Springschwänze, Mikroheimchen oder Ofenfischchen an. Die Futtertiere sollten regelmäßig mit Vitamin- und Kalziumpräparaten bestäubt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Besonders wichtig ist die Versorgung mit Kalzium zur Unterstützung der Knochengesundheit, da Dendropsophus-Arten anfällig für Mangelerscheinungen sind. Eine abwechslungsreiche Fütterung mehrmals pro Woche genügt – einzelne Froschindividuen fressen oft nur alle 2–3 Tage.
Geschlechtsunterschiede bei Dendropsophus ebraccatus
Männliche Sanduhr-Laubfrösche bleiben in der Regel kleiner und leichter als die Weibchen. Sie besitzen eine deutlich erkennbare Schallblase und beginnen in der Paarungszeit mit ihrem typischen leisen Ruf. Weibchen sind fülliger gebaut und legen deutlich größere Eierpakete ab. Der Geschlechtsunterschied wird meist erst im adulten Stadium deutlich.
Zucht, Fortpflanzung und Entwicklung
Die Zucht des Sanduhr-Laubfroschs gelingt bei ausreichender Luftfeuchtigkeit und einem flachen Wasserteil mit geeigneten Ablageplätzen. Die Tiere legen ihre Eier meist an überhängenden Blättern knapp oberhalb der Wasserfläche ab. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Kaulquappen und fallen ins Wasser, wo sie sich innerhalb von zwei bis vier Wochen zu kleinen Fröschen entwickeln. Eine gezielte Zucht ist mit einem kleinen Aufzuchtbecken oder separaten Ablaichstellen gut möglich.
Die Endgröße und Lebenserwartung von Dendropsophus ebraccatus
Mit einer Körpergröße von etwa 3–4 cm gehört der Sanduhr-Laubfrosch zu den kleineren Arten. Bei guter Pflege im Terrarium erreichen die Tiere ein Alter von 5 bis 8 Jahren. Wichtig ist ein stressfreies Umfeld mit stabilen Umweltbedingungen.
Nice-to-Know: Kletterkünstler mit Sanduhrmuster
Der Sanduhr-Laubfrosch begeistert durch seine kontrastreiche Zeichnung und seine Fähigkeit, selbst an senkrechten Glasscheiben hochzuklettern. Seine Haftscheiben an den Zehen ermöglichen sicheren Halt auch auf glatten Oberflächen. Diese Fähigkeit macht ihn nicht nur besonders interessant in der Beobachtung, sondern stellt auch Anforderungen an eine ausbruchsichere Terrarienabdeckung. Durch seine geringe Größe und sein friedliches Verhalten ist er ideal für kleinere Paludarien geeignet.
Temperaturbereiche: | Mässig warm (22-23°C) - wenig zuheizen, Sehr warm (27-30°C) - viel heizen, Warm (24-26°C) - heizen |
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Häufige Fragen (FAQ)