Beheizung eines Terrariums - Fakten, Arten & Sicherheitsfaktoren
Wer ein Terrarium sein Eigen nennt, weiß, dass eine artgerechte Haltung von Reptilien nur dann möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen so optimal wie möglich gestaltet sind. Neben der richtigen Beleuchtung spielen auch die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur und die Lüftung eine wichtige Rolle. Im vorliegenden Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte dazu, wie Sie ein Terrarium beheizen. Bei Reptilien handelt es sich um wechselwarme Tiere, die nicht in der Lage sind, ihre Körpertemperatur eigenständig zu regulieren. In ihren natürlichen Habitaten herrschen in der Regel nicht nur hohe Temperaturen am Tag, sondern auch nachts. Um das Klima so naturgetreu wie möglich simulieren zu können, werden deshalb abhängig von der jeweiligen Tierart unterschiedliche Elektroinstallationen in einem Terrarium benötigt.
Terrarium heizen - Aus diesen Gründen besteht die Notwendigkeit
Nicht nur das Wohlergehen von Reptilien, sondern vielmehr das Überleben der Tiere steht in direktem Zusammenhang mit der Umgebungstemperatur, in der Echsen, Schildkröten und Leguane leben. Wie bereits erläutert, handelt es sich um Tiere, die zum Aufrechterhalten ihrer Körpertemperatur auf externe Wärmequellen angewiesen sind. Kälte sowie extreme Temperaturschwankungen wirken sich negativ auf die Gesundheit von Reptilien aus. Aus diesem Grund sollten Sie Ihr Terrarium beheizen. Neben einer Heizung für das Terrarium ist auch ein Thermostat unerlässlich, denn es hilft Ihnen dabei, zu überwachen, ob das Temperaturniveau in Ihrem Terrarium der Art der Bewohner entspricht.
Terrarienheizungen: Diese Optionen existieren, um ein Terrarium zu beheizen
Option 1: Heizkabel
- Mithilfe eines Heizkabels lassen sich im Terrarium spezifische Bereiche einrichten, die höhere Temperaturen aufweisen.
Option 2: Heizlampen
- In Bezug auf Heizlampen wird zwischen zwei Arten differenziert. Möchten Sie mithilfe einer Lampe ausschließlich das Terrarium heizen, ohne zugleich Licht zu emittieren, ist eine Keramiklampe die richtige Wahl. Daneben bietet der Markt allerdings auch Lampen, die das Terrarium beheizen und zudem UV-Strahlung abgeben, die für Reptilien lebensnotwendig ist.
Option 3: Heizmatten
- Bei einer Heizmatte handelt es sich um eine Wärmequelle, die meist außerhalb des Terrariums montiert wird. Idealerweise sollte die Oberfläche der Heizmatte kleiner sein als das Terrarium selbst, so dass den Reptilien auch kühlere Orte im Terrarium erhalten bleiben.
Option 4: Heizdekorationen
- Heizsteine gelten als sogenannte Heizdekorationen. Dies aus gutem Grund, denn ein Heizstein sorgt nicht nur dafür, dass die natürliche Umgebung von Reptilien nachgeahmt wird und dient als dekorativer Blickfang, sondern hilft auch dabei, das Terrarium zu heizen. Reptilien nutzen Heizsteine gern, um sich auf ihnen auszuruhen.
Option 5: Heizungen für Aquaterrarien
- Sollten Sie stolzer Besitzer eines Aquaterrariums sein, können Sie eine Tauchheizung einsetzen, um die Wassertemperatur zu regulieren.
Im Folgenden werden die beliebtesten Möglichkeiten, um ein Terrarium zu beheizen, nämlich Heizmatten, Heizsteine und Wärmelampen genauer vorgestellt. Zudem erhalten Sie weiterführende Informationen, um wie sie nachts Ihr Terrarium heizen.
Terrarium heizen: Wärmelampen
Wärmelampen sind Heizelementen, die für eine lokale Beleuchtung und platzspezifische Erwärmung sorgen. So können Sie eine Wärmelampe einsetzen, um den Lieblingsplatz Ihres tierischen Freundes mit Licht und Wärme zu versorgen. Mithilfe einer Wärmelampe ist also im Handumdrehen ein Sonnenplatz für Ihr Tier kreiert. Wird es dem Tier unter der Lampe zu warm, kann es einen kühlen Ort im Terrarium aufsuchen. Durch das Montieren von Wärmelampen stellen Sie sicher, dass im Terrarium unterschiedliche Temperaturzonen herrschen und eine punktuelle Wärmeversorgung vorhanden ist. Idealerweise ist Ihr Terrarium zudem mit einer UV-Beleuchtung ausgestattet, so dass die Tiere unter anderem das lebensnotwendige Vitamin B3 bilden können.
Terrarium beheizen: Heizmatten
Sind Sie auf der Suche nach einer preiswerten Option, um Ihr Terrarium zu beheizen? Dann könnte eine Heizmatte die richtige Wahl sein. Heizmatten gibt es in differenten Größen und unterschiedlichen Ausführungen. Gemeinsam ist allen, dass die Installation kinderleicht ist, die Wärme gleichmäßig verteilt wird und die Wärmeweiterleitung effizient ist. Beim Kauf einer Heizmatte gilt es darauf zu achten, dass sie - insofern die Matte im Inneren des Terrariums montiert wird - über eine qualitativ hochwertige Schutzfolie verfügt, so dass sie durch die Krallen der Tiere nicht beschädigt wird. Auch ist es möglich, die Heizmatte unter einer Substratschicht anzubringen. In diesem Fall sollten Sie allerdings sicherstellen, dass kein Wärmestau entsteht. Wird die Heizmatte an einer Außenwand installiert, besteht diese Schwierigkeit dagegen nicht.
Terrarium heizen: Heizsteine
Um im Terrarium lebende Tiere vor Kälte zu schützen, eignen sich auch Heizsteine sehr gut. Heizsteine sind im Allgemeinen so konzipiert, dass die Reptilien sich auf die künstlichen Steine legen können und damit direkter Körperkontakt zur Wärmequelle besteht. In ihrem natürlichen Lebensraum nutzen die Tiere Steine, die von der Sonne erwärmt wurden, zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Heizsteine verfügen über ein integriertes Thermoelement, durch das die Temperatur geregelt wird. Heizsteine benötigen nur geringe Mengen an Strom, sind dekorativ und von echten Steinen kaum zu unterscheiden. Mithilfe von Heizsteinen können Reptilien allerdings nicht nur ihre Temperatur regulieren, auch ihre Verdauung wird positiv beeinflusst.
Terrarium beheizen: Heizelemente für die Nacht
Da die Temperatur in den natürlichen Habitaten von Reptilien auch nachts angenehm warm ist, sollte auch das Terrarium in der Nacht beheizt werden. Achten Sie bei der Auswahl der passenden Heizmittel für die Nacht allerdings darauf, dass es sich nicht um klassische Leuchtmittel handelt. Empfehlenswert sind neben Heizsteinen und Heizmatten vor allem Wärmestrahler und Infrarotstrahler.
Gehören Sie zu den Terrarianern, die ihre Tiere nachts gern beobachten, können Sie sich zum Beispiel für Infrarotlampen oder Keramikheizstrahler entscheiden. Möchten Sie dagegen einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus im Terrarium simulieren, sollte in den Nachtstunden kein Licht im Terrarium zu finden sein.
Terrarium heizen: Diese Sicherheitsaspekte gilt es zu beachten
Ganz gleich, für welche Wärmequelle Sie sich auch entscheiden, die Sicherheit der Terrarienbewohner sollte im Vordergrund stehen. Achten Sie deshalb beim Kauf von Wärmelampen, Heizsteinen und Heizmatten unbedingt darauf, dass es sich um qualitativ hochwertige Produkte handelt. Beim Montieren der Heizelemente muss zwingend sichergestellt werden, dass sie nicht versehentlich herunterfallen können oder mit Spritzwasser in Kontakt kommen. Auch beim Verlegen der Kabel sind bestimmte Faktoren zu beachten: Am wichtigsten ist, dass die Tiere die Kabel nicht anknabbern und damit beschädigen können. Die jeweils implementierten Wärmequellen sollten zudem regulierbar und die Temperatur einstellbar sein.
Fazit: Terrarien heizen
Dass Licht und Wärme zu den wichtigsten Faktoren zählen, um eine artgerechte und damit gesunde Haltung von Reptilien in einem Terrarium sicherzustellen, ist hinreichend bekannt. Je nachdem, welche Lichtquellen zum Einsatz kommen, wird auch die Temperatur im Terrarium beeinflusst. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Wahl der Heizelemente auf die jeweilige Reptilienart abgestimmt ist. Informieren Sie sich vor dem Kauf einer Terrarienheizung deshalb entweder bei einem erfahrenen Terrarianer oder einem Tierarzt genau, worauf Sie bei der Auswahl der richtigen Heizelemente für Ihr Tier achten müssen.