Texaskröte, Anaxyrus speciosus
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Texaskröte, Anaxyrus speciosus
Deutscher Name: | Texaskröte |
Wissenschaftlich: | Anaxyrus speciosus |
Synonyme: | Bufo speciosus, Prachtexaskröte |
Herkunft: | Südliches Nordamerika – vor allem Texas, teils auch Nordmexiko – Trockene Prärien und offene Lebensräume |
Lebensweise: | Bodenbewohnend, dämmerungs- und nachtaktiv, gelegentlich grabend |
Haltungsform: | Flachformatiges Terrarium mit grabfähigem Substrat und Wasserschale |
Mindestgröße des Terrariums: | 80x40x40 cm (LxBxH) für ein Tier oder ein Paar |
Temperatur & Luftfeuchtigkeit: | 22–26 °C tagsüber, nachts 18–20 °C, 50–60 % Luftfeuchtigkeit |
Beleuchtung: | Tageslichtspektrum mit UV-A, optional geringe UV-B-Zugabe |
Bodengrund: | Grabsand-Lehm-Mix, teilweise mit Laub oder Moos bedeckt |
Futter: | Heimchen, Grillen, Asseln, Würmer, Kalzium- und Vitaminpräparate empfohlen |
Maximale Größe: | bis zu 9 cm |
Lebensraum und Verhalten der Texaskröte (Anaxyrus speciosus)
Die Texaskröte ist ein typischer Bewohner trockener Prärielandschaften und offener Buschgebiete im Süden der USA, vor allem in Texas. Sie bevorzugt sandige bis lehmige Böden, in denen sie sich bei Bedarf eingraben kann, um sich vor Hitze oder Trockenheit zu schützen. Während der Regenzeit ist sie häufiger zu sehen, denn dann beginnt ihre Fortpflanzungszeit. In der restlichen Zeit lebt sie eher versteckt und kommt vor allem nachts oder in den kühleren Abendstunden hervor. Ihre grobkörnige Haut, die Färbung in Grau- bis Ockertönen und ihre gedrungene Gestalt machen sie zu einem typischen, aber durchaus attraktiven Vertreter ihrer Art. Sie bewegt sich eher gemächlich fort, kann bei Gefahr jedoch erstaunlich schnell fliehen. Aufgrund ihrer Körperstruktur ist sie nicht auf Klettern spezialisiert und kann nicht an Glas hochlaufen.
Die richtige Haltung im Terrarium
Für die Haltung eignet sich ein flach gebautes Terrarium mit einer Mindestgröße von 80x40x40 cm für ein bis zwei Tiere. Wichtig ist ein grabfähiger Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch, in den sich die Tiere teilweise eingraben können. Als Wasserstelle reicht eine flache, aber ausreichend große Wasserschale, in der die Tiere auch baden können. Da die Texaskröte eher bodenorientiert lebt, sind hohe Aufbauten nicht nötig. Stattdessen sollten Verstecke in Form von Rindenstücken, Steinen oder halben Korkröhren angeboten werden. Eine einfache Rückzugsmöglichkeit ist essenziell, um dem natürlichen Verhalten gerecht zu werden. Das Terrarium muss gut belüftet sein, darf aber nicht zu trocken werden.
Die richtige Bepflanzung
Die Bepflanzung sollte robust und trockenheitsverträglich sein. Ideal sind Terrarienpflanzen wie Sansevieria, kleinere Sukkulenten oder auch Tillandsien. Moose oder niedrige Bodendecker wie Soleirolia können in feuchteren Ecken eingesetzt werden, um das Mikroklima zu verbessern. Die Pflanzen sollten so positioniert werden, dass sie nicht ständig zertrampelt werden, denn die Texaskröte ist kein Leichtgewicht. Künstliche Pflanzen sind ebenfalls eine gute Ergänzung, um optische Struktur zu schaffen, ohne den Pflegeaufwand zu erhöhen.
Beleuchtung, Temperatur & Luftfeuchtigkeit
Die Texaskröte benötigt keine intensive UV-Bestrahlung, profitiert jedoch von einem naturnahen Tag-Nacht-Rhythmus mit LED-Tageslichtlampen. Eine geringe UV-B-Zugabe (2.0) kann hilfreich für den Kalziumstoffwechsel sein, ist aber nicht zwingend erforderlich. Tagsüber sollten Temperaturen zwischen 22 und 26 °C herrschen, nachts darf es auf 18 bis 20 °C abkühlen. Die Beheizung erfolgt am besten über eine seitlich oder rückwärts angebrachte Heizmatte in Kombination mit einem Thermostat. Alternativ kann eine Wärmelampe über einem Bereich des Terrariums montiert werden, solange sie außerhalb der Reichweite des Tieres installiert ist. Die Luftfeuchtigkeit liegt idealerweise bei 50–60 %, was mit gelegentlichem Sprühen und der Wasserstelle gut erreichbar ist. Ein Hygrometer zur Kontrolle wird empfohlen.
Fütterung: Was frisst die Texaskröte?
Die Texaskröte ist ein aktiver Insektenjäger, der in der Dämmerung und nachts auf Beutezug geht. Heimchen, Grillen, kleine Schaben, Asseln und Regenwürmer stehen ganz oben auf dem Speiseplan. Auch Wachsmaden oder Mehlwürmer können gelegentlich angeboten werden, sollten jedoch aufgrund ihres hohen Fettgehalts nicht zu häufig gefüttert werden. Wichtig ist eine abwechslungsreiche Ernährung, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Kalzium- und Vitaminpräparate sollten regelmäßig über das Futter gestäubt werden, vor allem bei Jungtieren und zur Zuchtvorbereitung.
Geschlechtsunterschiede bei Anaxyrus speciosus
Männliche Texaskröten bleiben meist etwas kleiner und sind zur Fortpflanzungszeit deutlich stimmfreudiger. Die Männchen besitzen zudem dunklere Kehlen, besonders während der Balzzeit. Weibchen werden größer und sind insgesamt kräftiger gebaut.
Zucht, Fortpflanzung und Entwicklung
Die Fortpflanzung erfolgt in der Natur nach Regenfällen, wenn sich vorübergehend Wasseransammlungen bilden. In der Terrarienhaltung kann man dieses Verhalten durch simulierte Regenperioden und erhöhte Luftfeuchtigkeit nachahmen. Das Ablaichen erfolgt meist in der bereitgestellten Wasserschale. Die Kaulquappen entwickeln sich dort relativ schnell, benötigen jedoch sauberes Wasser und konstante Bedingungen. Eine Nachzucht ist mit Geduld und Erfahrung möglich.
Die Endgröße und Lebenserwartung von Anaxyrus speciosus
Mit einer maximalen Körperlänge von etwa 9 cm gehört die Texaskröte zu den mittelgroßen Krötenarten. Bei guter Haltung und entsprechender Pflege kann sie ein Alter von bis zu 12 Jahren erreichen. Einzelne Tiere sind sogar älter geworden.
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
Wie viele Kröten der Gattung Anaxyrus/Bufo besitzt auch die Texaskröte hinter den Augen große Parotoiddrüsen, die bei Gefahr ein milchiges Hautsekret absondern können. Dieses enthält Bufotoxine, die für viele Haustiere giftig und für Menschen zumindest hautreizend sein können. Besonders empfindlich reagieren Katzen und Hunde – der Kontakt sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Für den Menschen besteht bei normalem Umgang keine Gefahr, dennoch sollten nach jeder Berührung gründlich die Hände gewaschen werden. Das gilt insbesondere bei kleinen Kindern oder offenen Hautstellen. Beim Füttern und Pflegen im Terrarium ist keine Schutzausrüstung nötig, ein bewusster Umgang genügt.
Temperaturbereiche: | Mässig warm (22-23°C) - wenig zuheizen, Warm (24-26°C) - heizen |
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Häufige Fragen (FAQ)