Kleine Süßwassernadel, Enneacampus ansorgii

Die Kleine Süßwassernadel kennt man im Fachjargon auch als  Enneacampus ansorgii. Bei der Fischart, welche der Familie der Seenadeln (Syngnathidae) zugerechnet wird, handelt es sich um kleine, muntere Gesellen, welche bevorzugt in den Fließgewässern und Flussmündungen Westafrikas vorkommen. Dort bewohnen sie die Süß- und Brackwasser des Zaire- und Ogowe-River zwischen Kamerun und Gabun. Die Kleine Süßwassernadel weist deutliche Parallelen zur E. kaupi auf. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man allerdings, dass die Enneacampus ansorgii über eine geringere Körpergröße verfügen. Sie werden lediglich zwischen 15-17 cm lang und weisen, je nach Exemplar, eine grünliche, rötliche, rotbraune oder schwarze Färbung. Eine geschlechterspezifische Differenzierung lässt sich ohne Komplikationen vornehmen. Im Gegensatz zu den Weibchen besitzen die Männchen eine zusätzliche Brusttasche im Bauchbereich. Diese dient primär zum Schutz sowie zur Aufbewahrung der befruchteten Eier.

Die Kleinen Süßwassernadeln sind bei Aquarianern sehr beliebt. Sie können im Becken eine Größe von bis zu 15 cm erreichen und müssen auf jeden Fall in einem Artbecken untergebracht werden. Dieses sollte mindestens über die Abmessungen 60 cm x 30 cm verfügen und ein Fassungsvermögen von mindestens 80l aufweisen. Kleine Süßwassernadeln sind ausgesprochen friedliche Lauerjäger. Revierkämpfe oder Futterneid werden Sie selten bis gar nicht erleben. Es ist ratsam, die Tiere in Gruppen mit jeweils 6 Exemplaren zu halten. Eine Vergesellschaftung mit friedlichen, kleineren Schwarmfischen sowie Oberflächenfischen kann ohne Komplikationen vorgenommen werden.

Sie werden bald herausfinden, dass sich Ihre Kleinen Süßwassernadeln nahezu ausschließlich auf dem Beckenboden aufhalten. Diesem sollen Sie aus eben diesem Grund besonderes Augenmerk schenken. Halter raten zu einem feinkörnigem Bodengrund wie beispielsweise Sand oder feinem Kies. Auch ein paar Steine, Hölzer oder Tonelemente sollten auf dem Boden verteilt werden. Diese dienen den Tieren als Unterschlupf und Versteckmöglichkeit. Darüber hinaus sollte das Becken über ausreichend Bepflanzung verfügen. Kleine Süßwassernadeln sind, wie bereits erwähnt, Lauerjäger. Über die ein oder andere feinfiedrige Pflanze würden sie sich von daher sehr freuen.

Die Kleinen Süßwassernadeln mögen es gerne heiß und wild. Aus eben diesem Grund sollte das Artaquarium auf jeden Fall über einen Heizer sowie Strömungselemente verfügen. Auf Innen- oder Außenfilter sollte hingegen verzichtet werden. Beobachtungen haben gezeigt, dass diese Objekte die Futtertiere der Kleinen Süßwassernadeln einsaugen.

Im Hinblick auf die Wasserwerte sollten Sie darauf achten, dass die Wassertemperatur zwischen 24 – 30° C, der pH-Wert zwischen 6,8 – 7,5 und die Gesamthärte zwischen 10 – 20 ° dGH liegt. Da die kleinen Tiere ein großes Problem mit Schadstoffen aller Art haben, sollte die Wasserqualität stets optimal sein. Um ein klares und gesundes Beckenwasser zu garantieren, sind kontinuierlich durchgeführte Wasserwechsel das A und O.

Bei der Fütterung favorisieren die Kleinen Süßwassernadeln Lebendfutter. Insbesondere rote und weiße Mückenlarven, Wasserflöhe, Cyclops oder Artemia-Nauplien werden gerne als Leckerbissen angenommen. Es sollte sich nur bewegen können, damit die Beckenbewohner ihrer Funktion als Lauerjäger weiter nachkommen können. Es sollte lediglich über die entsprechende Größe verfügen.

Nachzuchten in Aquarienhaltung sind möglich und wurden bereits mehrfach erfolgreich durchgeführt. Die Kleinen Süßwassernadeln sind lebendgebärend.