Wallace-Flugfrosch, Rhacophorus nigropalmatus
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Wallace-Flugfrosch, Rhacophorus nigropalmatus
Deutscher Name: | Wallace-Flugfrosch |
Wissenschaftlich: | Rhacophorus nigropalmatus |
Synonyme: | Schwarzhänder-Gleitfrosch, Flying Frog, Schwarzflossen-Flugfrosch |
Herkunft: | Südostasien – Malaysia, Borneo, Sumatra – tropische Regenwälder |
Lebensweise: | Baumbewohnend, nachtaktiv, Gleitflieger zwischen Baumkronen |
Haltungsform: | Großes, hochformatiges Regenwald-Paludarium mit Land- und Wasserteil |
Mindestgröße des Terrariums: | 80x60x120 cm (LxBxH) für ein Paar, größer bei Gruppenhaltung |
Temperatur & Luftfeuchtigkeit: | 25–28°C am Tag, 21–23°C nachts, 80–100 % Luftfeuchtigkeit |
Beleuchtung: | Helle LED-Tageslichtlampen mit UV-A, UV-B-Anteil 2.0 bis max. 5.0 |
Bodengrund: | Lockerer Humusboden mit Moos, Laubstreu und Drainageschicht |
Futter: | Heimchen, Grillen, Wachsmotten, Heuschrecken, Kalzium- und Vitamingaben |
Maximale Größe: | bis zu 10 cm |
Lebensraum und Verhalten des Wallace-Flugfroschs (Rhacophorus nigropalmatus)
Der Wallace-Flugfrosch lebt in den feuchten Tieflandregenwäldern Südostasiens und ist auf Borneo, in Malaysia und Teilen Sumatras heimisch. Er zählt zu den beeindruckendsten Gleitfröschen überhaupt – mit seinen enorm vergrößerten Zehen und Schwimmhäuten kann er von Baum zu Baum gleiten und dabei mehrere Meter weit fliegen. Die Art bewohnt bevorzugt hoch gelegene Regionen im Blätterdach, wo sie sich tagsüber in Blatttrichtern oder Baumhöhlen versteckt. Nachts wird sie aktiv und begibt sich auf Nahrungssuche. Besonders auffällig ist das prächtig gefärbte Schwimmhaut-Muster in Schwarz und Blau – ein echter Hingucker im Terrarium. Der Wallace-Flugfrosch ist ein ausgezeichneter Kletterer und kann dank seiner Haftscheiben sogar an glattem Glas entlanglaufen.
Die richtige Haltung im Paludarium
Für diese spektakuläre Art empfiehlt sich ein großräumiges Paludarium mit ausreichend Platz zum Klettern und Springen. Die Mindestgröße für ein Paar liegt bei 80x60x120 cm, wobei mehr Höhe stets besser ist. Das Becken sollte zwingend sowohl einen Landbereich als auch einen gut strukturierten Wasserteil bieten, da Rhacophorus nigropalmatus seine Eier über Wasserflächen ablegt. Kletteräste, großflächige Pflanzenblätter, Korkröhren und Bambusrohre bilden das Grundgerüst der Einrichtung. Eine Drainageschicht unter dem feuchten Bodengrund hilft, Staunässe zu vermeiden. Der Wasserbereich kann mit Filter betrieben werden, sollte aber strömungsarm bleiben. Eine dichte Bepflanzung fördert das natürliche Verhalten und bietet wertvolle Rückzugsmöglichkeiten.
Die richtige Bepflanzung
Die Bepflanzung sollte dem tropischen Regenwald nachempfunden sein. Ideal sind stabile Gewächse wie Monstera, Philodendron, große Farne und Bromelien. Auch Efeutute oder Scindapsus eignen sich hervorragend. Moose und Aufsitzerpflanzen wie Tillandsien schaffen zusätzliche Struktur und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Wichtig ist eine abwechslungsreiche vertikale Gestaltung, damit der Frosch seine natürlichen Kletter- und Gleitfähigkeiten auch im Terrarium ausleben kann.
Beleuchtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Ein geregelter Tag-Nacht-Rhythmus ist essenziell, idealerweise mit 12 Stunden Beleuchtung über LED-Tageslichtlampen. Zusätzlich sind UV-A- und schwache UV-B-Strahlung empfehlenswert, um Vitalität und Kalziumstoffwechsel zu unterstützen. Die Tagestemperatur sollte bei 25–28°C liegen, nachts darf es auf 21–23°C abkühlen. Als Wärmequellen dienen Wärmelampen (oberhalb des Landteils montiert) sowie Heizmatten an der Seiten- oder Rückwand. Die Luftfeuchtigkeit muss dauerhaft hoch sein – ideal zwischen 80 und 100 %. Sie kann durch tägliches Sprühen, Nebler oder Beregnungsanlagen erreicht werden. Ein Thermohygrometer zur Kontrolle ist Pflicht.
Fütterung: Was frisst Rhacophorus nigropalmatus?
Dieser Gleitfrosch ist ein aktiver Insektenjäger und nimmt gerne mittelgroße bis große Futtertiere wie Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Wachsmotten und Schaben. Die Fütterung erfolgt vorzugsweise abends, wenn der Frosch aktiv wird. Alle Futtertiere sollten vor der Verfütterung mit Vitamin- und Kalziumpräparaten bestäubt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Jungtiere benötigen häufiger kleinere Portionen.
Geschlechtsunterschiede beim Wallace-Flugfrosch
Männchen bleiben kleiner und leichter, ihre Schallblasen sind während der Fortpflanzungszeit gut erkennbar. Weibchen sind kräftiger gebaut und weisen meist einen runderen Körperbau auf. Nur Männchen rufen.
Fortpflanzung und Entwicklung
In der Natur legt der Wallace-Flugfrosch seine Eier auf große Blätter, die über Wasser hängen. Nach dem Schlüpfen fallen die Kaulquappen ins Wasser, wo sie sich weiterentwickeln. Für eine Nachzucht im Paludarium ist ein ruhiger Wasserbereich unter einem großflächigen Blatt notwendig. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturstabilität sind dafür essenziell.
Endgröße und Lebenserwartung
Mit einer maximalen Länge von etwa 10 cm gehört der Wallace-Flugfrosch zu den mittelgroßen Arten. In artgerechter Haltung liegt seine Lebenserwartung bei 8–12 Jahren.
Nice-to-Know: Der fliegende Frosch
Der Wallace-Flugfrosch ist einer der wenigen Amphibien, die tatsächlich aktiv durch die Luft gleiten können. Dabei spreizt er seine langen Zehen mit den großflächigen Schwimmhäuten und steuert gezielt seine Flugrichtung – ein echtes Naturwunder! Außerdem kann er problemlos an senkrechtem Glas hochlaufen, was ihn besonders spannend in der Beobachtung macht.
Temperaturbereiche: | Mässig warm (22-23°C) - wenig zuheizen, Sehr warm (27-30°C) - viel heizen, Warm (24-26°C) - heizen |
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Häufige Fragen (FAQ)